Die gebürtige Linzerin – Tochter einer ungarischen Siebenbürgerin und eines Oberösterreichers und daher zweisprachig aufgewachsen – ist Weltenbürgerin mit Hang zum Europäischen. Kärntner, Augsburger, Schweizer und italienische Vorfahren sind nachweisbar, spanische leider nicht. Mercedes lässt sich gern von raffinierten Düften verführen, genießt guten Wein und liebt Lyrik, besonders die ihres Geliebten.
Eher nebenbei absolvierte sie das Gymnasium in Linz, denn die Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung erschien ihr wichtiger. Nach den ersten Elevenverträgen an den Landestheatern Linz und Salzburg sowie am Stadttheater Klagenfurt kam sie nach Wien, genauer gesagt ans Theater an der Wien, wo sie zur Originalbesetzung von „Cats“ gehörte. Danach folgten vier Saisonen am Wiener Volkstheater und neun Saisonen am Theater in der Josefstadt. Daneben immer wieder Engagements sowohl in der Off-Szene als auch bei Festspielen im In- und Ausland und Arbeiten für Film und Fernsehen.
Mercedes Echerer spielte am Theater Haupt- und Titelrollen, von der Klassik bis zu Uraufführungen, unter der Regie von Frank Arnold, Harald Clemen, Angelika Domröse, Rosemarie Fendel, Florentin Groll, Maria Happel, Rupert Henning, Otto Schenk, Kurt Palm, Dietmar Pflegerl, Harald Posch, Joshua Sobol u.a..
Fürs Kino und Fernsehen arbeitete sie mit Wolfgang Murnberger, Michael Kreihsl, Michael Riebl, Gunter Krää, Claudia Jüptner-Jonsdorff, Walter Bannert, Thomas Roth und Wolfram Paulus.
Über acht Jahre moderierte Mercedes Echerer die ORF-Kultsendung „Kunststücke“, außerdem die „Prix Ars Electronica-Gala“ und viele andere Kulturveranstaltungen. Seit Juni 2011 ist sie Gastgeberin der Sendung “Café Sonntag” auf Ö1.
Von 1999 bis 2004 war Mercedes Echerer Mitglied des Europäischen Parlaments mit den Schwerpunkten Kultur und Medien, Binnenmarkt und Wettbewerb und erarbeitete sich ihren Ruf als Urheberrechtsexpertin. Nach ihrer Heimkehr aus der Politik gründete sie EU XXL Film, eine Plattform für Kreative in Europa, und ist wieder als freischaffende Künstlerin tätig.
Infolge ihres Hangs zum Europäischen und motiviert durch ihre Liebe zur Literatur, produzierte sie 2010 die Hörbuchreihe EUROPA ERHÖREN mit insgesamt zehn Titeln und begleitenden Liveabenden in Wien. Die zweite Staffel ist in Vorbereitung.
2012 entstand unter ihrer Leitung die neue Hör-/Buch-edition „Märchen, Mythen & Musik“, die sich mit der ersten Ausgabe der Donau widmet. Ihre neueste Arbeit WELLENTANZ ist eine literarisch-musikalische Reise entlang der Donau, gemeinsam mit dem Austrian Acoustic Trio Folksmilch.
Foto: Gabriela Brandenstein
An der Stehgeige
1970 als Sohn einer aus Österreich stammenden Künstlerfamilien in Moskau geboren. Nach einem Violin-Studium am Tschaikovskij-Konservatorium lebt Aliosha Biz seit 1989 in Wien.
Der vielseitig begabte Geiger ist ein überzeugter Weltmensch: Verstärkt beschäftigte er sich mit jüdischer Musik, war Mitglied des American Music Ensemble Vienna und überzeugte als Interpret griechischer Musik. Er nahm er eine Flamenco-CD auf und spielt Chansons von Jacques Brel. Mit dem tunesischen Sänger und Oud-Spieler Dhafer Youssef begeisterte er das Publikum im Wiener Jazztempel „Porgy und Bess“, mit dem russisch-israelischen Songwriter Shani ben Canar musizierte er im „Acoustic Drive Orchestra“, mit dem brasilianischen Gitarristen Alegre Corrêa nahm er an der Konzertreihe „Brasil Universo“ teil, und in dem multikulturellen Ensemble Mandy’s Mischpoche übernahm er die Rolle des Gastgeigers. Konzerte mit allen diesen Künstlern führten ihn bislang in die Schweiz, nach Deutschland, Italien, Kroatien, Polen, Schweden, Frankreich, in die Slowakei, nach Belgien, Liechtenstein, in die USA, nach Kanada, Israel, Marokko und Brasilien.
Foto: Karl Satzinger
Regisseur
Rupert Henning wurde 1967 in Klagenfurt geboren und lebt als freier Schriftsteller, Schauspieler, Theater- und Filmregisseur in der Nähe von Wien. Seit seiner Schauspiel- und Regie-Ausbildung war Henning als Regisseur, Schauspieler, Dramaturg und/oder Autor an über 70 Theaterproduktionen beteiligt. Zudem entstanden Arbeiten für Hörfunk, Film und Fernsehen, als Übersetzer und Dramatiker.
Neben Satiren und Features für verschiedene TV- und Rundfunk-Anstalten verfasste er zahlreiche, vielfach preisgekrönte Spielfilmdrehbücher für Kino- und TV-Filmproduktionen im In- und Ausland. Seine Theaterstücke wurden an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen aufgeführt, er publiziert Lyrik, Stücke, Erzählungen, Satiren und Kolumnen.
Für seine Arbeit als Autor, Regisseur und Darsteller erhielt Henning bereits etliche Auszeichnungen, darunter den „Förderungspreis zur Josef-Kainz-Medaille“, den „Österreichischen Kleinkunstpreis“, den „Salzburger Stier“ und den „Nestroy“ sowie Ehrungen bei den Filmfestivals New York, Monte Carlo, Bar und Baden-Baden, den „Preis der Deutschen Filmkritik“, den „Österreichischen Fernsehpreis der Erwachsenenbildung“ und viermal die „Romy“.
2006 führte er erstmals bei einem Kinofilm („Freundschaft“) Regie. Rupert Henning ist eines der Gründungsmitglieder der „Akademie des österreichischen Films“, seit 2005 Mitglied der Projektkommission des Österreichischen Filminstituts und seit 2008 im Vorstand des Verbandes Filmregie Österreich.
Foto: Arnold Pöschl
Autorin des Bühnenstücks
Die in Wien geborene Drehbuch- und Theaterautorin studierteTheaterwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Universität Wien und arbeitete nach einigen Regieassistenzen als Dramaturgin am Theater in der Josefstadt, am Schauspielhaus Zürich, an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen und beim ORF.
Seit 2002, nach Fortbildungen zum Script Consultant an der Master School Drehbuch (Oliver Schütte), bei dem Step-by-Step-Programm und an der ARD/ZDF Medienakademie, schrieb sie Spielfilme für Film und Fernsehen in verschiedenen Genres (u.a. „TATORT: Zwischen den Fronten“; „Durch die Wüste“ nach dem Roman von Karl May; Lilly Schönauer: „Für immer und einen Tag“ und „Liebe gut eingefädelt“) und entwickelte diverse Serienkonzepte.
Für die ORF–Kultserie „Schnell ermittelt“, die in mehrere europäische Länder verkauft wurde, war sie über vier Staffeln mit vierzig Folgen als Headautorin verantwortlich, schrieb selbst 16 Folgen, sowie die 90minütigen Specials „Schuld“ (2012) und „Leben“ (2013). Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Für “Die (irr)witzige und (halb)seidene Karriere des Fräulein Erna” hat sie den Roman “Karriere” von Robert Neumann in ein rasantes Bühnenstück übertragen.
Verena Kurth lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin.
Foto: Klaus Diederich